
Titel: Provokation
Entstehungsjahr: 2023
Format H x B: 30 x 40 cm
Material: Collage/ Mischtechnik
Verfügbarkeit: frei verfügbar
Anmerkung:
Beethoven, die Ameise, hatte ein Problem:
Man wollte sein Klavier berühr’n, das durfte nicht gescheh’n.
Man schädigte sein Hörvermögen, bis er bald ertaubte,
Doch das war nicht zielführend, damit er es erlaubte.
Dem Arzt riss schließlich die Geduld, er schickte ihm den Tod,
Doch niemand ahnte seine Schuld. Mozart litt ähnlich Not.
(vgl. www.facebook.com/groups/ameisenbaeren)
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Realistisch formuliert sollte es wohl eher heißen: „Kunst ist aus der Not geboren, und Not ist eine Tochter der Kunst.“ Daher bleibt sie oft auch “ in der Familie“, und es passt ja auch zur „Notbeleuchtung“. Diese eher analytische Sicht geht Schiller wohl nicht weit genug, ihm gefällt es, „des Bogens Kraft zu spannen“, sei es, um Männlichkeit zu zeigen oder wegen seines militaristisch geprägten beruflichen Werdeganges oder gar auf Grund der um 1800 aufkommenden „Moderne“, deren „Vorreiter“ er sicherlich sein möchte. Der Widerspruch lässt sich auch deuten als die Diskrepanz zwischen Wirklichkeit und Wahrheit. Schiller orientiert sich mit seinem Statement an Wahrheit, die von Wirklichkeit meist sehr weit abgehoben ist, etwa Träumen vergleichbar, deren Bezug zur Wirklichkeit oft schwer nachvollziehbar ist, eher aber zu Wahrheit.
Eine zeitgemäße vergleichbare Parole könnte lauten „Fridays for Future“. Das kann wohl so gedeutet werden, dass aus der Sicht der Kirche Kinder noch in der Nachfolge Christi sind, viele Erwachsene aber von ihr schon „abgeschrieben“. Eigentlich sollte man bei sich selbst beginnen mit derlei Kampagnen, denn – wie heisst es doch so schoen – „wer’s Kreuz hat, segnet sich zuerst“ ….